Citation of the Zeit Online, Interview with Jean Luc Godard “Es kommt mir obszön vor”, October 2011:

Godard: Drei Viertel der Leute, die heute Kino machen, brauchen keine Kamera, um etwas zu sehen. Sie benutzen die Kamera, um nicht viel anders zu filmen als die Mutter, die ihr Baby aufnimmt, oder das Paar, das seine Hunde filmt und ins Internet stellt. Die Leute filmen letztlich nicht, sie schreiben. Und dann kopieren sie mit der Kamera, was sie aufgeschrieben haben. Sie benutzen die Kamera nicht, um etwas zu sehen, was ohne Kamera unsichtbar bleiben würde. Etwas, was eine Kamera braucht, um überhaupt zu existieren.

ZEIT: Glauben Sie, dieser Kamerablick geht unwiederbringlich verloren?

Godard: Die meisten Filmemacher brauchen diesen Blick einfach nicht. Sie sind genauso wie diese Fische, die seit Millionen von Jahren in Grotten auf dem Grund des Meeres leben und keine Augen mehr haben.

ZEIT: Was für ein Fisch wären Sie selbst?

For the complete interview have a look at the  Zeit Online, atrticle: “Es kommt mir obszön vor”